Steht bei Ihnen ein Grundstücksverkauf an? Dann dürfen Sie sich freuen, denn damit können Sie heute einen guten Gewinn erzielen. Aber Sie können oft noch erheblich mehr für sich herausholen, als einfach nur das Grundstück so an private Bauherren abzugeben, wie es ist! Deshalb lesen Sie heute bei uns 3 Tipps zum optimalen Grundstücksverkauf.
Tipp 1: Aus 1 mach 2 – Grundstücksverkauf nach Teilung
Die erste Möglichkeit, mehr aus Ihrem Grundstück herauszuholen, ist die Teilung. Diese Möglichkeit beim Grundstücksverkauf kann gerade dann sinnvoll sein, wenn mehrere Personen das Grundstück erben. Natürlich ist eine Teilung nicht in jedem Fall möglich. Sie sollten immer darauf achten, dass eine Zuwegung für jedes Teilgrundstück herzustellen ist. Ist das gegeben, können Sie für 2 kleine Baugrundstücke beim Grundstücksverkauf oft deutlich mehr verlangen als für ein großes. Insbesondere dann, wenn durch einen Bebauungsplan keine Mehrfamilienhaus-Bebauung möglich ist.
Wann macht die Teilung vor dem Grundstücksverkauf Sinn?
Wenn
- Sie zusammen mit anderen Personen ein Grundstück erben und einer der Erben einen Teil selbst nutzen möchte
- auf einem bebauten Grundstück zwei (oder mehr) bewohnbare Gebäude stehen
- jedes Teilgrundstück eine Zuwegung erhalten kann
- zudem jedes Teilgrundstück noch groß genug zum Bebauen ist
- eine Bebauung des Gesamtgrundstücks mit einem Mehrfamilienhaus nicht möglich ist
- dadurch Freibeträge innerhalb der Familie genutzt werden können, z.B. Teilgrundstücke werden vor dem Grundstücksverkauf an Kinder verschenkt
- durch die Teilung keine „baurechtswidrigen Zustände“ entstehen, z.B. zu geringe Abstandsflächen zueinander
Wie kann ich ein Grundstück konkret teilen?
Die Größe bzw. die Grenzen eines Grundstücks sind natürlich an offizieller Stelle festgehalten, unter anderem in der Flurkarte. Entsprechend müssen Sie die Teilung vor dem Grundstücksverkauf natürlich auch absegnen lassen. Erkundigen Sie sich am besten als erstes bei Ihrem Bauamt, was Sie für eine Teilung bei sich vor Ort benötigen, und ob dann noch die Abstandsregeln eingehalten werden können. Wo die Grenzen der Teilgrundstücke verlaufen sollen, bestimmen dann Sie (innerhalb geltenden Baurechts). Ist all das geklärt, gehen Sie wie folgt vor:
- Suchen Sie sich einen öffentlich bestellten Vermessungsingenieur oder stellen Sie einen Antrag beim zuständigen staatlichen Vermessungsamt
- Die neuen Grundstücke werden für Sie vermessen
- eine Flurkarte wird für sie beim Katasteramt beantragt und die Daten werden in das Grundbuch eingetragen
Die Trennung Ihres Grundstücks ist nun für den Grundstücksverkauf offiziell. Für Sie fallen hierbei Kosten an für Vermessung, Grundbucheintragung, Notar- und Beglaubigungskosten.
Tipp 2: Sprechen Sie Bauträger an!
Vielleicht können Sie sich vorstellen: Ein privater Häuslebauer, der ein Einfamilienhaus errichten möchte, kann Ihnen beim Grundstücksverkauf weniger zahlen als ein Bauträger. Denn er kann hier (wenn dies möglich ist) beispielsweise ein Mehrfamilienhaus errichten und die Wohnungen einzeln mit gutem Gewinn veräußern. Es lohnt sich bei Ihrem Grundstücksverkauf deshalb, einige Bauträger anzusprechen. Doch es gibt einige Dinge, die Sie bedenken müssen:
- Ihr Grundstück ist nur für Bauträger interessant, wenn eine großzügige Bebauung möglich ist
- Sie sollten einen Bauträger finden, der auch in Ihrer „Sparte“ tätig ist (z.B. in Ihrer Region, Preisklasse und Sparte kleinerer Mehrfamilienhäuser).
- Bedenken Sie, dass ein Bauträger ein Profi ist – auch im Verhandeln! Dem hat eine Privatperson oftmals nicht viel entgegenzusetzen. Hier kann es sich anbieten, Ihren Makler zu kontaktieren, der Sie beim Grundstücksverkauf unterstützt. Er hat in der Regel außerdem ein großes Netzwerk und gute Kontakte zu seriösen Bauträgern, für die Ihr Grundstück in Frage kommen könnte!
Tipp 3: Grundstück vor dem Grundstücksverkauf selbst bebauen!
Eine Warnung gleich vorab: Hierfür brauchen Sie Kapital und Knowhow. Doch ist beides vorhanden, etwa weil Sie selbst Architekt oder Handwerker sind, dann kann durch eine Bebauung Ihr Grundstücksverkauf zu einem echten Geschäft werden! Insbesondere dann, wenn Sie ein Mehrfamilienhaus bauen und/oder einen Teil der Arbeiten kostengünstig selbst stemmen. Denn beispielsweise 6 Eigentumswohnungen zu verkaufen, bringt natürlich mehr ein als ein Baugrundstück! Auf der anderen Seite kommt aber auch eine Menge Arbeit auf Sie zu und das Risiko liegt bei Ihnen.
Dies waren drei Möglichkeiten für mehr Gewinn beim Grundstücksverkauf. Natürlich können Sie in vielen Fällen auch schon durch eine professionelle Vermarktung mehr für sich herausholen. Ein Experte kann Sie dabei unterstützen – etwa durch attraktive Bilder mit möglicher Bebauung, der perfekten Zielgruppen-Ansprache und gutes Marketing.