Wer die kalte Jahreszeit kuschelig warm in den eigenen vier Wänden verbringen möchte, der sollte über das Heizen mit einem Kaminofen nachdenken. Ein Kaminofen sorgt nicht nur für ein Mehr an Gemütlichkeit und ein stilvolles Ambiente, sondern kann Ihnen auch dabei helfen, die Heizkosten zu senken.
Der Kamineinbau - diese Aspekte gilt es zu beachten
Ganz gleich, ob Sie einen Kamin in Ihrem Eigenheim oder in einer Mietwohnung installieren möchten - ohne einen Schornsteinfeger zu konsultieren, ist der Kamineinbau nicht möglich. Während Sie als Eigenheimbesitzer den Schornsteinfeger direkt zurate ziehen können, müssen Mieter für den Einbau eines Kamins vorab die Genehmigung des Vermieters einholen.
Ist der Schornsteinfeger schließlich vor Ort, kann er feststellen, ob ein Kamineinbau möglich ist. Dies ist einerseits von der Kilowattleistung des jeweiligen Kamins und andererseits von der Schornsteingröße abhängig. Hinzu kommt, dass ein neuer Kamin mit bereits vorhandenen Öfen sowie etwaigen Feuerstätten im Haus kompatibel sein muss. Sollte Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht über einen Schornstein verfügen, kann ein doppelwandiges Edelstahlrohr an der Hauswand montiert und als Abgasrohr beim Heizen mit dem Kaminofen verwendet werden.
Letztlich müssen Sie bedenken, dass Sie ausschließlich dann einen Kaminofen nutzen dürfen, wenn der Schornsteinfeger zugestimmt und den Ofen abgenommen hat. Dies ist in Deutschland grundsätzlich nur dann möglich, wenn der Kaminofen die notwendigen DIN- und EN-Normen erfüllt.
Einige Tipps und Tricks, die es beim Heizen mit dem Kaminofen zu beachten gilt, verraten wir Ihnen im Folgenden.
Tipp 1: Achten Sie auf eine ausreichende Luftzufuhr!
Dass Feuer zum Brennen Luft benötigt, ist kein Geheimnis. Besonders dann, wenn Sie das Kaminfeuer entfachen möchten, sollten Sie deshalb auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr achten. Stellen Sie aus diesem Grund alle Luftzufuhrregler auf die Position, durch die eine uneingeschränkte Luftzufuhr ermöglicht wird. Die Sauerstoffzufuhr sollten Sie erst dann reduzieren, wenn alle Holzscheite in Ihrem Kamin von den Flammen erfasst wurden.
Tipp 2: Beim Heizen mit dem Kaminofen nur trockenes Holz einsetzen!
Eines ist sicher: Enthalten die verwendeten Holzscheite zu viel Feuchtigkeit, dann wird es schwer, den Kamin ordentlich in Gang zu bringen. Sowohl Nadel- als auch Laubhölzer, die frisch geschlagen wurden, weisen einen Wassergehalt von 50 bis 60 Prozent auf. Lagern Sie das Holz deshalb am besten für zwei bis drei Jahre in einem offenen Unterstand an der frischen Luft. Erst wenn das Holz nur noch 15 bis 20 Prozent Wasser enthält, verbrennt es gleichmäßig und ohne Qualm zu entwickeln.
Tipp 3: Befreien Sie den Brennraum Ihres Kaminofens regelmäßig von Rückständen!
Sie möchten mit Ihrem Kaminofen sicher und effizient heizen? Dann ist es unerlässlich, ihn mithilfe eines Aschesaugers oder Kaminbestecks von Rückständen zu befreien. Natürlich gilt es auch, den Aschekasten - insofern Ihr Kamin über einen solchen verfügt - regelmäßig zu leeren. Während bei einem größeren Ofen eine Entleerung pro Woche völlig ausreicht, sollten kleine Kamine im Idealfall nach jedem Brennvorgang gereinigt werden.
Tipp 4: Beachten Sie die Menge und Positionierung der Holzscheite!
Ganz gleich ob beim Anzünden der Holzscheite oder beim Nachlegen - wichtig ist, wie Sie die Holzscheite positionieren. Möchten Sie Ihren Kamin schnell auf eine hohe Temperatur bringen, so sollten Sie beim Anzünden zunächst eine geringere Menge Holz verwenden. Beim Nachlegen der Holzscheite sollten diese parallel zur Tür des Kaminofens positioniert werden, denn die höchste Restfeuchtigkeit ist in der Mitte des Scheits zu verorten. Entsprechend verhindern Sie auf diese Weise, dass Ruß entsteht und sich an der Scheibe des Kamins absetzt.