Ein Haus im Ausland kaufen, es selbst nutzen oder an Urlauber vermieten - das klingt verlockend. Aber Achtung: Es sind bei solchen Transaktionen größere Hürden zu überwinden als bei Inlandskäufen. Eine gründliche Vorbereitung und die Begleitung durch Experten sind der sicherste Weg, um Immobilien im Ausland zu erwerben.
Was heißt Quadratmeterpreis auf Spanisch?
Sehnsucht, Urlaubsstimmung, romantische Verklärung: Das sind die Fallen, wenn Sie Immobilien im Ausland erwerben wollen. Sie wollen so schnell wie möglich in Ihrem Lieblingsland Wurzeln schlagen. Aber bevor Sie einen Vertrag abschließen, gilt: Eile mit Weile. Hier ein paar Gründe, warum der Immobilienerwerb jenseits der Grenze nicht so einfach ist:
Nur wer hat, bekommt
Wer Immobilien im Ausland erwerben will, muss Geld oder Sicherheiten mitbringen. Der Idealfall: Sie zahlen Ihr Traumhaus vollständig aus eigener Tasche. Die zweitbeste Option: Sie besitzen in Deutschland eine bereits abbezahlte Immobilie und finanzieren mit dieser ein Hypothekendarlehen. Möglichkeit Nr. 3 (die komplizierteste): Sie nehmen für den Immobilienkauf im Ausland einen Kredit auf. In diesem Fall sollten Sie sich unbedingt von einem seriösen Dolmetscher begleiten lassen - denn selbst, wenn Sie die Landessprache hinlänglich beherrschen, wird Ihr Sprachverständnis an Fachausdrücken scheitern. Achtung: Für Auslandskredite müssen Sie einen größeren Eigenkapital-Anteil aufbringen als im Inland - bis zu 50 Prozent des Kaufpreises. Lassen Sie das Kreditangebot vor Abschluss unbedingt von einem unabhängigen Rechtsexperten prüfen. Hilfe gibt es unter anderem bei der Deutschen Schutzvereinigung Auslandsimmobilien e.V. (DSA).
Lage, Lage, Lage
Eine akribische Standortbeurteilung ist bei jedem Immobilienkauf unabdingbar. Eventuell wollen Sie das Objekt in ein paar Jahren wieder verkaufen - und zwar wertstabil oder mit Gewinn. Solche Beurteilungen sind im Ausland verständlicherweise schwieriger vorzunehmen. Glauben Sie nicht, mit einem Haus in Urlaubsregionen könne man nichts verkehrt machen. Die Popularität solcher Orte ist schwankend - möglicherweise hat sich die Gunst des Publikums in ein paar Jahren anders orientiert. Wenn Sie Immobilien im Ausland erwerben wollen, sind die Internetseiten des Auswärtigen Amtes eine gute Informationsquelle. Auch Kulturvereine haben viel Wissenswertes zusammengestellt. Ziehen Sie folgende Punkte in Ihre Standortbeurteilung ein:
Realisieren Sie so viele Besichtigungstermine wie möglich. Nehmen Sie einen Dolmetscher mit. Wenn Sie ein Objekt in die engere Wahl gezogen haben, sollte ein zweiter Besichtigungstermin mit Gutachter erfolgen. So erhalten Sie ein realistisches Bild, welche eventuellen Sanierungskosten auf Sie zukommen.
Papiere, Papiere, Papiere
Sie haben sich für ein Objekt entschieden. Jetzt folgen die letzten Schritte beim Erwerb Ihrer Immobilie im Ausland. Seien Sie hartnäckig, wenn es um die notwendigen Unterlagen geht.
Sie haben ein schönes Objekt gefunden, der Standort stimmt, die Papiere sind zusammengestellt und korrekt. Auf geht’s zum Vertragsabschluss. Auch hier lauert der Teufel im Detail.